Larson Sekanina Filter (Rotationsgradient)

Der Rotationsgradient, auch Larson Sekanina filter genannt, ist ein Filter, mit dem kreisförmige Strukturen aus einem Bild entfernt werden können, um andere Details besser hervorzuheben. Diese Technik ist besonders effektiv, um die aus dem Kern eines Kometen austretenden Strahlen zu zeigen.

Das Prinzip ist ganz einfach: Diese Bildbearbeitung besteht darin, zwei Kopien des Bildes voneinander zu subtrahieren, wobei eine der beiden Kopien zuvor in Bezug auf einen im Bild definierten Punkt gedreht worden ist.

  • Wenn um diesen Punkt herum kreisförmige Strukturen vorhanden sind, werden diese durch die Drehung nicht verändert und verschwinden nach der Drehung.

  • Wenn es nicht kreisförmige Strukturen gibt, wie z. B. Jets in der Koma, werden diese zwischen den beiden Kopien gegeneinander verschoben, und die Subtraktion verstärkt den Kontrast dieser Strukturen im Ergebnis.

  • Wenn sich der Komet im Bild bewegt, ist es möglich, eine radiale Verschiebung hinzuzufügen.

Dialog

Dialogbox Larson Sekanina Filter.

Im folgenden Beispiel, das den Kometen 46-P Wirtanen zeigt, wurde die Ausrichtung auf den Kometen vorgenommen, und die Sterne zeigen deutlische Spuren. Der Komet ist sehr kreisförmig und es ist schwierig, Details seiner Aktivität zu erkennen. Daher ist es nicht notwendig, eine radiale Verschiebung zu bestimmen. Für die Drehung wurde ein Winkel von etwas mehr als 28° gewählt (diese Wahl wurde nach mehreren Versuchen und unter Verwendung der Rückgängig-Taste getroffen). Um die Koordinaten des Rotationszentrums zu bestimmen, markieren Sie einfach den Kometenkern und klicken Sie auf Verwende aktuelle Auswahl. Diese Aktion kopiert die Koordinaten des Schwerpunkts an die gewünschte Stelle.

Dialog

Bild eines Kometen, dessen Schweif kaum sichtbar ist.

Ein einfacher Klick auf Anwenden wendet den Filter an. In unserem Beispiel wird der Schweif sichtbar.

Dialog

Nach Anwendung des Filters erscheint der Schweif des Kometen sehr deutlich.

Siril Kommandozeile

rgradient xc yc dR dalpha
Erzeugt zwei Bilder mit einer radialen Verschiebung (dR in Pixeln) und einer Rotationsverschiebung (dalpha in Grad) in Bezug auf den Punkt (xc, yc).

Zwischen diesen beiden Bildern haben die Verschiebungen die gleiche Amplitude, aber ein entgegengesetztes Vorzeichen. Die beiden Bilder werden dann addiert, um das endgültige Bild zu erhalten. Dieses Verfahren wird auch Larson-Sekanina-Filter genannt